Das Druidentum

Entgegen der weit verbreiteten Ansicht, die spirituelle Tradition Europas sei im römischen Reich und im Anfang des Christentums verloren gegangen, wurde die Lehre der Druiden im Geheimen bewahrt. Während in der Bevölkerung viele rituelle Bräuche überdauerten und zum Teil in die neuen Philosophien integriert wurden, gelang es, die innere Schule über viele Generationen weiterzureichen, von Lehrermund zu Schülerohr ohne schriftliche Aufzeichnung. Das Druidentum funktionierte von jeher ohne Ritual, Rangordnung und äußere Verpflichtungen. Für Übungen und Techniken wählten die Druiden Begriffe aus der Umgangssprache und schufen so eine Geheimsprache, die jederzeit unauffällig war.


Ursprung / Geschichte

Bekannt ist, dass die Druiden schon vor der Megalith-Kultur wirkten. Die Bauten dieser Zeit sind meist unter Anleitung und Mitwirkung der Druiden entstanden und das Wissen um Funktion und Nutzung wird heute noch gelehrt. Eine Blüte erlebte das Druidentum zur Zeit der Kelten. Die Druiden übernahmen kulturelle Führung und Priesterschaft des Keltentums. Doch bereits lange vor dem Kontakt mit Rom gingen sie in die Geheimhaltung. Die dann wirkenden Priester waren in der Regel nur zum Teil ausgebildet und beherrschten nur den rituellen oder nur den religiösen Teil der bisherigen Tätigkeitsfelder. Durch dieses rechtzeitige Reagieren auf den Wechsel der Zeitqualität gelang es, die Lehre über die Zeiten zu retten.

Heute

Zur Zeit gehören mehr als 100 Mitglieder der Gemeinschaft an. Davon sind neun Lehrer und einer Meister (Diese Bezeichnungen sind keine Rangwertungen, sie beziehen sich auf die Unterrichtsfunktion.) Es gibt kein festes Reglement, jedoch gelten Vertraulichkeit und gegenseitiger Respekt als selbstverständlich.


Selbstverständnis

Das Selbstverständnis der Druiden bezieht sich auf die Fürsorge für die Menschen, die sich ihnen anvertrauen, und die Bewahrung der Schöpfungsharmonie. Aus diesem Grund wird die Auswahl der Schüler/innen genau getroffen und besonders darauf geachtet, dass der/die Anwärter/in in seiner/ihrer Persönlichkeit das Streben nach positiven Werten verankert hat. Der/die Ausbilder/in muss den/die Anwärter/in kennen lernen, um die Eignung zu gewährleisten. Der Widerspruch eines Mitglieds reicht in der Regel aus, von einer Aufnahme abzusehen. Eigenverantwortlichkeit und Freiheit der Person kennzeichnen Druiden, sie unterwerfen sich keiner Regel und schulden niemand Rechenschaft außer sich selbst.


Das Segnen

Das Segnen ist eine schon den alten Kelten bekannte Methode, welche Hindernisse beseitigt in vielen Entwicklungs- und Wachstumsprozessen.
Das Segnen unterstützt dabei die natürlichen Prozesse im Sinne der Naturgesetze, damit die Entwicklung leichter und ungehinderter voranschreiten kann. Was gesund und zuträglich ist, wird im Wachstum gefördert.
Die Druidin weiß, wie man die natürlichen Prozesse im Sinn der Naturgesetze belebt und aktiviert. Druiden lernen in ihrer langjährigen Ausbildung, Aufbau und Ablauf der Schöpfungsebene zu erfassen und auf dieser Grundlage harmonisch zu wirken.
Mit Aktivierung der natürlichen gesunden Prozesse kann die Druidin Sie begleiten und Sie unterstützen, Hindernisse auf Ihrem privaten oder geschäftlichen Weg zu überwinden.


Ausbildung

Im gemeinschaftlichen Lernen ergibt sich eine Stimmung des Lachens und der Freude.
Die Lehre ist einfach, doch der Unterricht komplex aufgebaut und ähnelt eher sportlichem Training, als einer magischen Schule, wie es vielleicht erwartet wird. Es wird fast gänzlich auf theoretische Unterweisungen verzichtet, die Theorie erschließt sich durch die praktische Übung. Es ist ein Weg der Erfahrung. Die Ausbildung fördert nicht die Imagination, sondern das direkte Erleben der Schöpfungsprozesse. Die Imagination würde zwischen den Wahrnehmer und das Objekt eine Vorstellung der Wirklichkeit schieben, die das unmittelbare Erleben behindert.

Am Anfang wird dem Schüler ein Zugang zu seiner geistigen "Muskulatur" vermittelt. Im Mittelpunkt des Trainings steht die Fähigkeit der feingeistigen Wahrnehmung. Als Grundtechnik lernt der Schüler, seine Wahrnehmung von passivem Erleben auf aktives Handeln umzustellen. Deshalb der Vergleich mit geistigem Muskeltraining: Der Druide versteht seine Wahrnehmungsfähigkeit als Handlungsorgan. Setzt der Schüler seine aktivierte Wahrnehmung ein, werden als Nächstes die verschiedenen Kanäle der Wahrnehmung gestärkt und gereinigt und danach die verschiedenen Ebenen der Wahrnehmung trainiert. Die Wahrnehmungsfähigkeit wird so systematisch geübt und aufgebaut. "Wir erlauben unserer Aufmerksamkeit auf dem Gegenstand unseres Interesses zu ruhen."
So lautet der Hauptlehrsatz der Druidenschule. Ziel ist es, den Aufbau und Ablauf der Schöpfung zu erfassen und auf dieser Grundlage harmonisch zu wirken.
Im Durchschnitt dauert diese Grundausbildung etwa zwei Jahre.